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Was ist aus Ihrer Sicht das Geheimnis gelingender Ayurveda-Behandlung?

Mit den Mitteln des Ayurveda haben wir die Möglichkeit ganz anders als in der westlichen Medizin, an Symptome und Beschwerden bei insbesondere chronischen Erkrankungen heranzugehen und Maßnahmen durchzuführen, die auch eine langfristige Linderung hervorrufen, im besten Fall eine Heilung. Das Geheimnis ist die Individualität der Behandlungen ausgehend von einer guten Anamnese und Diagnostik.

Wann sind Sie zum ersten Mal dem Ayurveda begegnet und was hat Sie daran fasziniert?

Während meiner Ayurveda-Medizin-Ausbildung habe ich viele Fallbeispiele zu inneren und neurologischen Erkrankungen kennengelernt und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten gezeigt bekommen. Im praktischen Teil konnten wir selbst einige Elemente des Panchakarma durchführen und erfahren, wie Ayurveda wirkt. Das war sehr aufschlussreich, wenn auch manchmal mit durchschlagendem Erfolg. Diese Wirksamkeit in einem Krankenhaus hier bei uns zu etablieren, stellt eine große Herausforderung aber auch Möglichkeit dar.

Was ist persönlich Ihre liebste Ayurveda-Anwendung oder Ihr liebstes Ayurveda-Ritual?

Seit meiner Ausbildung und durch zahlreiche Fortbildungen habe ich Ölanwendungen fest in meinen Alltag integriert. Dazu gehören zum Beispiel das tägliche Ölziehen und auch Nasya-Anwendungen, bei denen Öl in die Nase gegeben wird. Da die Ernährung eine zentrale Rolle im Ayurveda spielt, habe ich auch meine Ernährung entsprechend umgestellt und achte darauf, sie ayurvedisch auszurichten.

Veränderung ist immer möglich.
Oberärztin und Ärztliche Leitung, Immanuel Ayurveda Zentrum

Zur Person

Susanne Frank ist ärztliche Leiterin des Immanuel Ayurveda Zentrums. Sie ist Fachärztin für Innere Medizin und arbeitet seit 2018 am Immanuel Krankenhaus Berlin, wo sie sich um stationäre Patientinnen und Patienten im Bereich Naturheilkunde kümmert. Zuvor war sie als Oberärztin in der Psychosomatik tätig, wo sie viel über ganzheitliche Ansätze lernte, die gleichermaßen verschiedene psychotherapeutische Methoden einbeziehen. Ihre Faszination für ost-asiatische meditative Bewegungstherapien wie Yoga und Qi Gong führte sie ebenfalls zum traditionellen Medizinsystem Ayurveda. Ihr Wissen über die ayurvedische Lehre erwarb sie durch eigene Studien und praktische Erfahrungen in der Klinik. Sie hat den Abschluss 'Ayurveda-Medizinerin REAA' erworben, der vom Berufsverband VEAT anerkannt ist, und sich dabei an den Richtlinien des Ayurveda-Dachverbands Deutschland (ADAVED) orientiert.