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Manuelle Therapie im Ayurveda

Der Ayurveda hält ein weites Spektrum manualtherapeutischer Behandlungsverfahren bereit. Ein echtes Spezialgebiet der Ayurveda-Anwendungen sind die Ölmassagen. Sie sind wohltuend, therapeutisch effektiv bei unterschiedlichsten Erkrankungen des Bewegungsapparates und Nervensystems und ein integraler Bestandteil unseres ayurvedischen Behandlungskonzeptes. Durch ihre Wirkung auf die Psyche und das vegetative Nervensystem können sie einen Beitrag zur Stressreduktion, Prävention psychosomatischer Erkrankungen und Steigerung der Lebensqualität leisten.

Traditionell werden Ölmassagen bereits in der Säuglingspflege eingesetzt um Motorik, Sensorik und Gewebeaufbau des Kindes zu fördern. Bei Erwachsenen wird die tägliche Ölmassage empfohlen, um Bewegungsapparat, Nervensystem und Haut zu stärken sowie um Erkrankungen in diesen Bereichen vorzubeugen. Grundsätzlich rechnet man manualtherapeutische Anwendungen im Ayurveda jedoch zu den externen Ausleitungsverfahren, da sie pathologische Faktoren über die Haut beseitigen.

Welche Verfahren gibt es und wann kommen sie zum Einsatz?

Neben Ölmassagen hält der Ayurveda eine Palette anderer manualtherapeutischer Verfahren bereit. Zusätzlich erweitern Heilöle mit multiplen pflanzlichen Inhaltsstoffen im Sinne einer transdermalen Heilmittelzufuhr das breite Indikationsspektrum. 

Im Ayurveda kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, die gezielt auf unterschiedliche Körperregionen und Beschwerden abgestimmt sind. Der Stirnguss, Shirodhara, dient der psychovegetativen Harmonisierung, ebenso wie die Ölgüsse am Körper, Sheka, die zusätzlich nährend und ausleitend wirken.

Beutelmassagen, bekannt als Pinda, stärken die Muskulatur und das Nervensystem durch ihre nährende Wirkung. Spezielle Dauerölanwendungen wie Kati-Basti und Griva-Basti werden vor allem bei Schmerzsyndromen im Bereich der Wirbelsäule angewendet. Für degenerative Erkrankungen des Gehirns sowie bei Kopfschmerzen ist die Dauerölanwendung am Schädel, Shiro-Basti, geeignet. Bei Augenleiden kommt Akshi-Tarpana zum Einsatz, eine Dauerölanwendung am Auge, die regenerierend wirkt.

Weitere Anwendungen sind Packungen (Lepa), die bei lokalen Entzündungen helfen, sowie Trockenabreibungen wie Udvartana und Gharshana, die vor allem das Fettgewebe reduzieren. Zur Förderung der Durchblutung und der Transportfunktionen werden externe Wärmezufuhrmaßnahmen, beispielsweise Dampfbäder (Svedana), eingesetzt, die ebenfalls eine ausleitende und reduzierende Wirkung haben.

Manualtherapie im Ayurveda

Mögliche ayurvedische Therapieverfahren der manuellen Therapie sind:

  • abhyanga - Ölmassage
  • shirodhara - Stirnölguss
  • sheka - Ölguss am Körper
  • pinda sveda - Kräuterbeutelmassage
  • kati-basti / griva-basti - lokale Dauerölanwendung im Teigring
  • lepa - Packung
  • udvartana / gharshana - Trockenabreibung
  • svedana - Dampfbad
Patientin im ayurvedischen Kräuterdampfbad
Patientin im ayurvedischen Kräuterdampfbad (Svedana)
Behandlung Knie mit Kräuterpaste
Behandlung Knie mit Kräuterpaste
Therapeut führt Dauerölanwendung mit Teigring (kati-basti) auf dem Brustkorb des Patienten durch
Therapeut führt Dauerölanwendung mit Teigring (kati-basti) auf dem Brustkorb des Patienten durch
Therapeut massiert Kopf von Patientin mit Öl
Therapeut massiert Kopf von Patientin mit Öl