
Tipps für gesunde Ernährung
Im Ayurveda wird großer Wert auf eine warme, regelmäßige und leicht verdauliche Ernährung gelegt. Unsere Tipps unterstützen Sie dabei, diese Empfehlung umzusetzen.
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Wir geben Ihnen hier einige Tipps zur bewussten Ernährung und Förderung ihres Verdauungssystems. Besonders vor und/oder während einer Ayurveda-Therapie sollten Sie sich in einer individuellen Ernährungsberatung beim Ayurveda-Spezialisten beraten lassen.
Warme Mahlzeiten, regelmäßige Essenszeiten und bewusstes Fasten
- Bitte essen Sie möglichst immer warme Mahlzeiten. Der größte Teil der Nahrung sollte gekocht sein, da der Körper gekochte Nahrung leichter verdauen kann. Obst kann auch roh gegessen werden.
- Bewahren Sie einen Essrhythmus mit in etwa gleichbleibenden zyklischen Esszeiten (etwa um 7 Uhr morgens, 12 Uhr mittags und 18 Uhr abends).
- Machen Sie das Mittagessen zu Ihrer Hauptmahlzeit. Mittags ist die Verdauungskraft am stärksten.
- Vermeiden Sie Zwischenmahlzeiten.
- Je nach Konstitutionstyp kann es von Vorteil sein, gelegentlich eine Mahlzeit auszulassen, um den Körper zu entlasten und Reinigungsvorgänge in Gang zu setzen. Versuchen Sie beispielsweise einmal auf das Frühstück zu verzichten und erst am Mittag zu essen.
- Essen Sie in einer ruhigen und entspannten Atmosphäre. Während des Essens sollten Sie nicht lesen, arbeiten oder fernsehen. Setzen Sie sich zum Essen hin.
- Gönnen Sie sich nach dem Essen 5 bis 10 Minuten Zeit ruhigen Sitzens. Spüren Sie nach der Mahlzeit nach, wie Sie ihre Kost vertragen. Stellt sich eine Verdauungsschwere ein? Oder fühlen Sie sich leicht und gut?
- Essen Sie weder zu schnell noch zu langsam.
Vermeidung schwerer Nahrungsmittel, richtige Kombinationen und unterstützende Gewürze
- Vermeiden Sie schwere oder kalte Nahrungsmittel wie Fleisch, Wurst, Fisch, Käse, Fettiges, Kuchen, Brot und kühlschrankkalte Speisen - insbesondere abends.
- Milch nicht mit sauren oder salzigen Nahrungsmitteln zu einer Mahlzeit kombinieren. Milchkombinationen mit Getreide und Reis (-produkten; ungesalzen), Zucker, Honig, Ghee (geklärte Butter), Butter, Gewürzen (Ingwer, Zimt, Kardamom, Safran, Muskat), Mandeln und Nüssen, Rosinen, Datteln und süßem Obst (Ausnahme: Bananen) hingegen sind in der Regel gut verträglich.
- Rohkost wird in Form von Beilagen (z.B. Salat) zur Mittagszeit im Allgemeinen am besten vertragen.
- Eine gute Entlastung ist es, an einem Tag in der Woche auf feste Nahrung zu verzichten und sich überwiegend von Flüssigem zu ernähren wie Tee, Suppen etc.
- Verwenden Sie zum Süßen möglichst Waldhonig. Honig sollte nicht erhitzt und nicht zum Kochen oder Backen verwendet werden.
- Benutzen Sie Gewürze, denn sie machen die Nahrung nicht nur schmackhaft, sondern unterstützen oft den Verdauungsvorgang. Verwenden Sie je nach Konstitutionstyp Gewürze wie Kümmel, Fenchel, Pfeffer, Basilikum, Majoran, Koriander, Paprika, Nelken, Thymian, Oregano, Zimt, Ingwer, Kardamom.
Flüssigkeitsaufnahme richtig gestalten
- Flüssigkeit idealerweise nicht während einer Mahlzeit trinken (ca. 1 Stunde vorher und nachher pausieren). Ein halbes Glas heißes Wasser zwischen den Bissen fördert jedoch die Verdaubarkeit einer Mahlzeit. Warme Tee-Getränke/Wasser sind vorzuziehen.
- Trinken Sie am Morgen ein Glas warmes Wasser.
- Achten Sie über den Tag auf Ihren Flüssigkeitshaushalt. Tragen Sie ggfs. eine Flasche Wasser mit sich, um sich bewusst zu machen, wie viel Sie über den Tag trinken, 2l pro Tag sollte das Mindestmaß sein.
- Häufig verwechselt man ein Durstgefühl mit Appetit. Es kann sinnvoll sein, bei Appetit zunächst Wasser oder Tee zu trinken, und erst wenn sich ein Hungergefühl einstellt, eine volle Mahlzeit zu sich zu nehmen.